Homey – SmartHome der neuesten Generation. Alles zu Homey Pro 2023 und Homey Bridge.

Philips Hue Bridge

Matter ist ein herstellerübergreifender Standard und viele Geräte unterstützen diesen bereits. Philips Hue hat bereits vor einiger Zeit für seine Bridge ein Firmware-Update zur Verfügung gestellt um alle Geräte nicht nur über die Hue-App sondern auch über Alexa, Google Home oder Apple Home steuern zu können. Ich habe die Umstellung auf Matter und die Integration in Apple Home vorgenommen und erkläre die notwendigen Schritte dazu im folgenden Beitrag.


Ausgangssituation

Bisher hatte ich die Philips Hue Bridge über HomeKit in Apple Home eingebunden. Diese Option bietet Philips schon lange an und das funktioniert auch sehr einfach und zuverlässig. Allerdings lautet die Zukunft auch bei Apple nicht mehr HomeKit sondern Matter und alleine das ist schon ein gutes Argument, um eine Umstellung vorzunehmen.

In Philips Hue lassen sich wie ihr vielleicht wisst nicht nur die Philips Geräte einbinden sondern auch diverse Geräte von anderen Herstellern wie z. B. Osram und einige mehr. Wer solche Geräte in Hue integriert kann diese ausschließlich über Hue ansteuern, sie werden von der Hue-Bridge nicht an HomeKit weitergereicht. Das ist bei Matter anders, auch die Dritthersteller-Geräte können so über Matter in Apple Home eingebunden werden.

Die Umstellung

Da ich bisher die Philips Hue Bridge über HomeKit in Apple Home integriert hatte und ich einen sauberen Neuanfang mit Matter wollte, habe ich alls Hue-Geräte aus Apple Home entfernt. Das funktioniert sehr einfach: Apple Home App öffnen, rechts oben die drei Punkte antippen, Einstellungen des Zuhauses wählen, dann bei Steuerzentralen und Bridges die Hue Bridge antippen und ganz unten auf „Bridge vom Zuhause entfernen“ tippen. Nun sind erstmal alle Hue-Geräte aus Apple Home verschwunden.

Nun zur Matter-Umstellung:

  • Philips Hue App öffnen, rechts unten auf „Einstellungen“ und dann „Smart Home“. hier das „+“ und dann „Andere Apps“. Jetzt lässt sich der notwendige Matter-Kopplungscode erzeugen. Sobald dieser in die Zwischenablage kopiert wurde, geht es in der Apple Home App weiter
  • Apple Home App öffnen, über das „+“ oben ein Gerät hinzufügen, auf „Weitere Optionen…“ tippen, Hue auswählen und den Code eingeben. Ich habe als Bezeichnung „Hue matter“ genommen, damit gleich zu erkennen ist, dass die Bridge nun über Matter integriert wurde
  • Jetzt müssen alle Geräte neu in Apple Home hinzugefügt werden, die Geräte werden nacheinander angezeigt und es ist nur der passende Raum zu wählen

Das Ergebnis

Nach der Umstellung waren alle Lampen, Schalter und Bewegungsmelder wieder wie gewohnt über Apple Home erreichbar. Was mir aber aufgefallen ist war eine bessere Reaktionszeit bei einem Friends of Hue Wandtaster von Senec. Über diesen habe ich unter anderem eine Szene eingerichtet, um über einen Apple HomePod mini einen Radiosender zu starten. Bislang war hier eine deutliche Verzögerung und heute ging das extrem flott.

Was ich auch gerne noch testen würde ist die Matter-Verbindung zu Homey. Aktuell sind meine Hue-Lampen über die Hue-App von Homey dort integriert. Das klappt auch sehr gut aber die Friends of Hue Wandtaster lassen sich damit nicht über Homey ansprechen. Nur die Original-Philips Taster / Dimmer usw. können so angesprochen werden. Das wäre also nochmals ein zusätzlicher Nutzen, das wäre ich sicher noch durchführen und den Beitrag hier dann entsprechend ergänzen.

Mein Fazit

Die Umstellung von HomeKit auf Matter der Hue Bridge verlief absolut fehlerfrei und ging in meinem Fall sehr flott. Natürlich ist das davon abhängig, wie viele Geräte dann neu integriert werden müssen. Der Vorteil ist ganz klar, dass nun alle Philips Hue Geräte in weitere Matter-Systeme problemlos integriert werden können. Somit bin ich also für die Zukunft gerüstet.

Nuki Smart Lock Pro 4. Generation

Ende 2023 hat Nuki die 4. Generation des Smart Locks vorgestellt. Dabei ist vor allem die Unterstützung des Matter-Standards hervorzuheben. Die kürzlich veröffentlichte Firmware-Version 4.1.8 stellt über Thread die Verbindung von unterwegs zum SmartLock her. Zudem unterstützt Homey mit Version 10.3.0 die Verbindung von SmartLocks über Matter. Grund genug, mir diese Kombination näher anzusehen.


Nuki Smart Lock Pro 4. Generation

Äußerlich ist die neue Generation nicht vom Vorgänger zu unterscheiden. Entscheidend sind jedoch die Neuerungen „unter der Haube“. Die Unterstützung von Matter und Thread ermöglicht eine plattformunabhängige Vernetzung und zudem verspricht Nuki als „Nebenwirkung“ davon, dass das SmartLock eine deutlich verbesserte Batterie-Lebensdauer von bis zu 30% aufweist. Für den Fernzugriff wird nun Thread genutzt wenn sich im Haushalt ein Thread-Router wie etwa Apple TV oder Apple HomePod befindet. Vorteil davon ist ein Gewinn von Datensicherheit und Zuverlässigkeit.

Verbindung mit Matter zu Apple Home

In der Theorie funktioniert die Einrichtung via Matter zu Apple Home genauso einfach, wie bisher über HomeKit. Dazu öffnet man also die Apple Home App fügt dann mit dem Plus-Symbol ein neues Gerät hinzu und muss nur den QR-Code des SmartLocks mit der iPhone-Kamera scannen. Bei meiner Ersteinrichtung benötigte ich jedoch einige Versuche, da ich anfangs immer eine Fehlermeldung erhalten habe, sobald ich den Code gescannt hatte. Hier brauchte es etwas Geduld, dann hat es aber geklappt und das SmartLock stand in Apple Home zur Verfügung. Die Funktionalität in Apple Home ist derzeit identisch mit der Variante ohne Matter, das wird sich aber mit der im Frühjahr 2024 erscheinenden Version von Matter auf 1.2 ändern. Dann wird wohl (endlich) ein zusätzlicher Status für SmartLocks zur Ansteuerung der Türfalle möglich sein.

Die Steuerung mit Apple Home über Matter ist meiner Erfahrung nach identisch, mit der bisherigen HomeKit Verbindung was Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit betrifft. Bisher hatte ich keinerlei Fehler oder Aussetzer der Verbindung.

Homey – Matter für SmartLocks und Thermostate

Homey Pro 2023

Homey Version 10.3.0

Die vergangene Woche veröffentlichte Version 10.3.0 für Homey bietet nun die Unterstützung von SmartLocks und Thermostaten über Matter und bietet jetzt auch Thread-Support.

Bisher habe ich das Nuki SmartLock über die Nuki-App von Homey integriert. Technisch läuft das dann über den Umweg der Web-API von Nuki. Das bedeutet, dass Homey das SmartLock nur steuern kann, wenn dieses über Wlan oder die Bridge mit dem Internet verbunden ist. Mit der Matter-Verbindung kommunizieren nun das Nuki SmartLock und Homey direkt miteinander was einen deutlichen Gewinn an Zuverlässigkeit und Datensicherheit darstellt.

So funktioniert die Verbindung des SmartLocks zu Homey mit Matter:

  • Wenn das SmartLock bereits mit Apple Home verbunden ist, muss in den Geräteeinstellungen des SmartLocks in der Apple Home App der Kopplungsmodus aktiviert werden, diesen findet an in den Geräteeinstellungen ganz unten. Damit wird ein Code erzeugt, der beim Hinzufügen im nächsten Schritt benötigt wird.
    Wenn das SmartLock noch nicht über Matter mit einem System verbunden ist, startet man direkt in der Homey App.
  • Nun öffnet man die Homey App, tippt auf das Plus-Symbol zum Hinzufügen eines neuen Geräts und wählt Matter.
  • Im nächsten Schritt gibt es zwei Optionen:
    Über Homey Pro verbinden: das wählt man, wenn Nuki noch nicht mit einem anderen System verbunden ist
    Über iOS verbinden: das wählt man, wenn Nuki bereits via Matter mit Apple Home verbunden ist. Nach dem Auswählen dieser Variante muss man zum Hinzufügen „weitere Optionen“ wählen, hier das SmartLock auswählen und den vorher generierten Code einfügen.
    Bei mir waren hier mehrere Versuche nötig, bis das Gerät hinzugefügt war.

(Aktuelle) Einschränkungen bei der Matter-Integration

Wie ich oben bereits erwähnt habe kommt erst mit der nächsten Version 1.2. des Matter-Standards die Unterscheidung zwischen SmartLock aufsperren und Falle öffnen.
Bei der Integration von Nuki über Homey-App lässt sich in den erweiterten Geräteeinstellungen festlegen, dass die Tür beim Aufsperren nicht gleichzeitig entriegelt wird. Das ist eine wichtige Funktion dann ich Sperre immer nachts meine Haustür zu und entriegle diese dann zeitgesteuert morgens. Dabei ist es natürlich nicht gewünscht, dass hierbei die Falle gezogen wird, die Tür sich also für kurze Zeit von Außen öffnen lassen würde.
Die Nuki Verbindung über Matter zu Homey hat also die Einschränkung, dass bei jedem Aufsperrvorgang die Tür kurze Zeit geöffnet ist.
Ich werde also das Aufsperren erst dann über Homey steuern, wenn Matter 1.2. veröffentlicht ist. Bis dahin nutze ich dafür noch die bisherige Nuki-Integration von Homey, die sich problemlos parallel zu Matter nutzen lässt.

Zweite Einschränkung ist die fehlende Unterstützung des Nuki Türsensors. Bei der Verbindung über die Nuki-App in Homey wird auch (falls vorhanden) der Status des Nuki Türsensors in Homey angezeigt. Mit Matter gibt es diesen Status derzeit nicht. Nuki schreibt auf seiner Website jedoch, dass dies in einem künftigen Update noch kommen soll, ein Zeitpunkt hierfür wird jedoch nicht genannt. Meine Erfahrung mit dem Status in Homey war jedoch auch bisher nicht sehr positiv. Der Status wurde bei mir nie korrekt angezeigt. Übrigens wurde auch der Batteriestand des SmartLocks bisher in Homey nicht korrekt angezeigt, das ist zumindest mit der Matter-Integration nun behoben.
Es bleibt also abzuwarten, wann diese beiden Punkte über ein Matter-Update funktionieren werden. Mit der aktuellen Integration ist ein guter Anfang gemacht.

Homey App – Integration über Matter

Homey App – klassische Integration über Homey-Nuki-App

Fazit

Das Upgrade meines Nuki von der Gerätegeneration 2 auf die Generation 4 hat sich für mich definitiv gelohnt. Matter und Thread sind die für die Zukunft notwendigen Standards um SmartHome einfacher und für mehr Nutzer attraktiv zu machen.

Schön ist, dass Homey mit dem letzten Update auch SmartLocks über Matter integrieren kann und dadurch Zuverlässigkeit und Sicherheit verbessert werden.

Links

Homey Website: https://homey.app/

Nuki Integrationen – Infos zu Matter und Thread: https://nuki.io/de/integrationen/

Eve Energy Matter Upgrade und Homey-Integration

Mit Matter sollen SmartHome-Geräte herstellerübergreifend funktionieren. In einem ersten Versuch habe ich für eine Eve Energy Steckdose das Upgrade auf Matter durchgeführt um diese dann gleichzeitig mit Apple Home sowie Homey zu steuern. Ob und wie das klappt erfahrt ihr in meinem nachfolgenden Beitrag.


Matter – was ist das?

Matter ist ein neuer Standard für Verbindungen zwischen SmartHome-Geräten. Die erste Version von Matter wurde im Herbst 2022 veröffentlicht und es gibt mittlerweile schon einige Geräte, die den Standard unterstützen.

Spannend bei Matter ist vor allem, dass die „Big Player“ im Bereich SmartHome mit dabei sind: Das sind unter anderem Apple, Samsung SmartThings, Google Home und auch Amazon Alexa sowie noch viele weitere Hersteller.

Ich möchte hier auf die technischen Details von Matter nicht eingehen, hier gibt es viele ausführliche Informationen im Netz. Hier soll es um ein praktisches Beispiel gehen da nicht nur neue Geräte Matter unterstützen sondern es auch für manches aktuelle Gerät ein Update auf Matter gibt.

Eve Energy – Upgrade auf Matter

Manche aktuellen Geräte von Eve lassen sich auf Matter upgraden. Das sind Geräte, die Thread unterstützen, wie etwas die 4. Generation der Steckdose Eve Energy. Welche Eve-Geräte Upgrade-fähig sind beschreibt der Hersteller auf dieser Übersicht: https://www.evehome.com/de/identify-your-eve-accessory

Hier die einzelnen Schritte des Upgrades

  • Eve Energy in die Steckdose einstecken und Eve App öffnen
  • Eve App auf dem SmartPhone starten und die Geräteeinstellungen von Eve Energy öffnen
  • Upgrade auf Matter durchführen, die App führt durch alle nötigen Schritte
  • Wichtig: der bisherige HomeKit-Code ist nach dem Upgrade ungültig. Es wird ein neuer Matter-Code erzeugt, den man sich abspeichern sollte oder auch als Aufkleber auf die Steckdose kleben sollte

Kleinere Probleme beim Upgrade

Bei mir kam beim ersten Versuch des Upgrades eine Fehlermeldung, dass die Firmware-Aktualisierung nicht erfolgreich war. Ich habe dann einfach nochmals die einzelnen Schritte durchgeführt, im zweiten Versuch hat es geklappt. Das ganze dauert aber schon fast 10 Minuten, hier ist etwas Geduld gefragt.

Nach dem erfolgreichen Upgrade erschien dann aber erneut eine Fehlermeldung, dass das aktualisierte Gerät meinem Zuhause (in diesem Fall Apple Home) nicht wieder hinzugefügt werden konnte. Das war jedoch kein Problem, ich habe einfach auf „Wiederholen“ getippte und mit dem generierten Matter-Code konnte die Steckdose wieder in Apple Home integriert werden.

Eve Energy zu Homey hinzufügen

Seit der neuesten Firmware für Homey v10.0.0.-rc.133 ist Matter offiziell in Homey integriert. Das war für mich der Auslöser, das erste Matter-Gerät zu integrieren.

Das Upgrade von Eve Energy hat wie beschrieben geklappt und nun musste das Gerät noch zu Homey hinzugefügt werden. Dies läuft in Homey unter „Geräte“ dann auf das „+“ rechts oben, „Neues Gerät“ und unter „Homey“ taucht auch der Punkt Matter auf. Hier gibt es einen ganz wichtigen Punkt zu beachten: Wenn man hier jetzt einfach den Matter-Code scannt, kommt es zu einer Fehlermeldung. Sobald ein Matter-Gerät an einem System angemeldet ist (bei mir in Apple Home) muss man zum Verbinden mit einem weiteren System einen eigenen Code für diese Verbindung erzeugen!

Eve Energy mit Homey koppeln

  • Apple Home App öffnen und die Einstellungen von Eve Energy aufrufen
  • Ganz unten den Punkt „Kopplungsmodus aktivieren“ wählen, es wird ein Code erzeugt, den man in die Zwischenablage kopieren kann
  • Homey App öffnen, „Geräte“ dann auf das „+“ rechts oben, „Neues Gerät“ und unter „Homey“ Matter wählen
  • Jetzt auf „Scan Code“, dann oben auf „Weitere Optionen…“ und jetzt sollte Eve Energy als Gerät erscheinen, dieses auswählen und dann den Konfigurationscode einfügen
  • Eve Energy wird somit zu Homey Pro hinzugefügt

Über Homey lässt sich Eve Energy ein- und ausschalten mit kaum merklicher Verzögerung ähnlich wie über Apple Home. Eine Einschränkung gibt es jedoch: die Energiemessung wird über Matter in Homey nicht zur Verfügung gestellt. In Apple Home funktioniert die Messung wie gewohnt.

Ergebnis

Nach dem Upgrade auf Matter, der Integration zuerst in Apple Home und anschließend in Homey Pro lässt sich die Eve Energy sowohl über Apple Home ansprechen, als auch über Homey. Auch der Schaltzustand wird in der jeweils anderen App angepasst. Wenn ich Eve Energy also über Apple Home einschalte, sehe ich diese Änderung auch in der Homey App und umgekehrt. Allerdings klappt die Anzeige des Gerätesymbols in der Homey App noch nicht so gut. Das Symbol ändert nämlich aktuell sein Aussehen nicht, wenn das Gerät über Apple Home geschaltet wurde. Geht man dann aber auf die Geräte-Details, sieht man den korrekten Zustand. Das heißt, Homey bekommt die Änderung mit, nur die Symbol-Änderung klappt noch nicht. Das sollte aber eine Kleinigkeit sein, die in einem der nächsten App-Updates behoben werden sollte.

Ich bin positiv überrascht, dass die Integration in beide „Welten“ so gut geklappt hat. Das lässt hoffen, dass in Zukunft Geräte mit allen gängigen Systemen zusammen arbeiten und endlich die Hersteller zusammen arbeiten um dem Kunden den Einstieg in die SmartHome-Welt so einfach wie möglich zu machen.

Homey Pro 2023

Homey Pro 2023 wurde im Herbst letzten Jahres vorgestellt und ist nun verfügbar. Das Gerät vereint die gängigen Funkstandards und unterstützt eine sehr große Zahl von SmartHome-Geräten diverser Hersteller. Ob das System „der fortschrittlichste Smart-Home-Hub der Welt“ ist, wie der Hersteller behauptet, davon wollte ich mich natürlich selbst überzeugen und habe mir das System genau angesehen.


Homey Pro 2023 – Konnektivität und Performance

Der neue Homey Pro 2023 unterstützt verschiedene Funkstandards um die unterschiedlichsten Geräte vieler Hersteller zu integrieren. Positiv ist hier, dass dies jeweils auch die neuesten Versionen der Funkchips sind.

WLAN
5 GHz / 2,4 GHz b/g/n/ac
Z-Wave Plus
700-Serie
Bluetooth
Low Energy 5.0
Zigbee
Zigbee 3.0
433 MHzInfrarot
Matter
Erscheint im 2. Quartal 2023
Thread
Erscheint im 3. Quartal 2023

Hardware

Homey Pro basiert auf einem Raspberry Pi 4 und kombiniert die Rechenpower des Raspberry mit den Antennen der Homey Bridge. Im Detail sind das:

CPU-Geschwindigkeit1,8 GHz Quad Core ARMv8
Arbeitsspeicher2 GB LPDDR4 RAM
Speicher8 GB eMMC Flash

Anschlüsse

Homey Pro hat eine USB-C Buchse zur Stromversorgung. Die Verbindung zum Netzwerk erfolgt standardmäßig über WLAN. Als Zubehör gibt es einen Ethernet-Adapter, der mit dem USB-Anschluss verbunden wird und den Homey über das LAN ins Netzwerk bringt.

Highlights

Alles lokal

Homey Pro arbeitet lokal was der Zuverlässigkeit und Latenz zu Gute kommt.

  • Funktioniert auch ohne Internetverbindung
  • Ermöglicht Port-Weiterleitung zur direkten Verbindung
  • Bietet lokale API-Schlüssel um den Zugriff von überall ohne Cloud zu ermöglichen
  • Kann auch mit reinen LAN-Geräten wie Google Chromecast kommunizieren

Backups lokal oder in der Cloud

Das System lässt sich über einen Mac oder PD lokal sichern und bei Bedarf wieder zurückspielen.

Automatische Backups lassen sich über den Cloud-Service von Homey realisieren, dieser Service kostet 10 EUR pro Jahr. Damit wird jede Nacht ein Backup in die Cloud gesichert so dass bei Problemen immer auf den letzten Stand zurückgesichert werden kann. Eine meiner Meinung nach extrem sinnvolle Option.

Satellitenmodus

Zur Ergänzung von Homey Pro lässt sich eine Homey Bridge (Preis 69 EUR) als Erweiterung nutzen. Das bedeutet, dass sich damit sowohl das Zigbee und Z-Wave oder 433 MHz Netzwerk erweitern lässt als auch die Infrarot-Funktion. Ein Anwendungsfall wäre hier etwa der Zweitfernseher, der dann auch über das Infrarot-Signal von Homey gesteuert werden kann.

Advanced Flow

Automatisierungen können in Homey Pro mit den sogenannten Flows umgesetzt werden. Für einfache Aufgaben reichen die „normalen“ Flows aus aber richtig interessant wird es, wenn man die Advanced Flows nutzt. Das funktioniert extrem einfach und intuitiv. In einem grafischen Dashboard kann man auch komplexe Regeln und Abhängigkeiten definieren. Ich werde dazu noch einige Beispiele zeigen. Ein sehr mächtiges Werkzeug.

HomeyScript

Wer bereits Erfahrung im Coding hat, kann mit HomeyScript dann über die Web-API personalisierte HomeyScripts erstellen und individuelle Programmierungen umsetzen.

Einrichtung / Inbetriebnahme

Vorweg der Hinweis, dass sich zum aktuellen Zeitpunkt (9.7.2023) Homey Pro 2023 noch in der Beta-Phase befindet und der Hersteller darauf hinweist, dass manche Dinge noch nicht perfekt funktionieren könnten. Der aktuelle Entwicklungsstatus der Firmware lässt sich hier einsehen (externer Link): Visit the Firmware Changelog

Die Ersteinrichtung erfolgt mit Hilfe der SmartPhone-App, in meinem Fall für iOS. Die App führt durch alle Schritte, die Einrichtung klappte problemlos. Nach der Ersteinrichtung kann Homey entweder über die App auf dem Smart-Device konfiguriert bzw. bedient werden als auch über die Weboberfläche unter https://my.homey.app. Derzeit stehen zwar in der Weboberfläche noch nicht alle Funktionen zur Verfügung aber die AdvancedFlows lassen sich nur hierüber einrichten.

Ich habe sämtliche Geräte aus meinem bisherigen SmartHome-System in Homey Pro umgezogen was erstaunlich schnell und unkompliziert war. Die einzige Geräte, die einen höheren Aufwand verlangten waren ein paar Unterputz-Relais, die keine Ex- / Inklusion über den Schalter ermöglichen (Qubino-Dimmer und Permundo-Relais) sowie die TechniSat-Schalter da diese zwar theoretisch über den Taster eingebunden werden können aber ohne dass man die LED am Modul sieht, lassen sich Fehler nicht erkennen. Weiterhin sind natürlich die Sensative-Stripes immer ein wenig schwierig zu inkludieren, da diese über keine Tasten verfügen und das Ex- / Inkludieren nur mit Hilfe der Magneten erfolgen kann. Letztendlich hat der Umzug geklappt und alle Geräte waren in Homey integriert.

Anschließend habe ich einige SmartHome-Geräte in Homey eingefügt, die ich bisher nicht integrieren konnte. Das waren bei mir:

  • Geschirrspüler von Siemens über Bosch-Siemens Home Connect
  • Türsprechanlage DoorBird
  • PV-Anlage / Wechselrichter Fronius
  • Logitech Harmony Hub
  • Philips Hue Bridge
  • Markise über Somfy RTS
  • SONOS Smartspeaker
  • Withings Schlaftracker Healthmate

Sobald in Homey ein Gerät eines Herstellers eingebunden wird, installiert Homey die App dieses Herstellers um eine perfekte Integration zu ermöglichen. Die Anzahl von Systemen ist wirklich sehr hoch aber falls doch ein bestimmtes Gerät nicht unterstützt wird, kann dieses trotzdem eingebunden werden. In meinem Fall betraf dies den Aqua-Scope Leckageschutz mit dem ich meinen Hauptwasserhahn bedienen kann. Das Gerät konnte ich als Standard-Z-Wave-Gerät inkludieren und es lässt sich problemlos über Homey Pro steuern.

Apple Home / HomeKit

Homey Pro ermöglicht die Verbindung zu Apple HomeKit. Allerdings ist Homey Pro nicht von Apple offiziell zertifiziert, deshalb darf dies auch nicht so direkt kommuniziert werden. Die Verbindung zu HomeKit kann über die Einstellungen von Homey unter dem Punkt „Experimente“ aktiviert werden oder man verwendet dafür eine eigene App wie etwa HomeKitty wofür ich ich entschieden habe da diese nach meinem Eindruck mehr Funktionen bietet und eine bessere Unterstützung der Geräte hat.

Preis und Verfügbarkeit

Homey Pro 2023 lässt sich direkt beim Hersteller für 399 € bestellen, der Ethernet-Adapter kostet 29 € und aktuell gibt der Hersteller die Lieferzeit mit 1 – 2 Wochen an (Stand Juli 2023).

Vorläufiges Fazit – mein erster Eindruck

Nachdem ich Homey Pro 2023 nun einige Wochen intensive ausprobieren konnte, bin ich wirklich begeistert von diesem System. Die große Zahl der unterstützen Geräte verschiedenster Hersteller ist ein echter Gewinn für mich. Hier möchte ich vor allem die Philips Hue – Lampen und Geräte nennen die in wenigen Minuten komplett in Homey zu integrieren waren und – was ich sehr wichtig finde – weiterhin über die Original Hue-App angesteuert werden können um etwas Updates vorzunehmen oder auch spezielle Szenen einzurichten.

Weiteres Highlight war für mich die Unterstützung meiner SONOS Lautsprecher. Homey Pro ermöglicht dabei nicht nur Musik auf den Lautsprechern auszugeben, die Lautsprecher dienen zudem zur Ausgabe von Sprachnachrichten, die ganz einfach über Flows einzurichten sind. Ich habe beispielsweise Nachrichten wie „Waschmaschine ist fertig“ angelegt oder auch Warnhinweise bei offenen Fenstern / Türen, Wasseralarmen und so weiter. In Verbindung mit meiner Türsprechstelle von DoorBird lassen sich die SONOS-Speaker auch zur Signalisierung der Türklingel nutzen und vieles mehr.

Für andere Steuerungen musste ich bisher umständlich Sonderlösungen basteln. Dazu gehört etwa mein Schlaftracker von Withings. Diesen verwende ich, um bestimmte Automationen auszuführen, sobald man im Bett liegt bzw. wenn man morgens aufsteht. Bisher musste ich dazu den Umweg über IFTTT nutzen, jetzt kann das Homey Pro direkt und deutlich besser.

Ein weiteres Aha-Erlebnis hatte ich bei der Integration der App „Public Holidays“. Diese kennt die Feiertage bzw. Ferientage bestimmter Bundesländer, sogar in Bayern mit regionalen Besonderheiten. Dadurch konnte ich in Homey Automationen abhängig von Werktagen / Wochenenden / Feiertagen einrichten. Ich fand es schon immer nervig, wenn meine Kaffeemaschine am Feiertag um 7 Uhr morgens plötzlich startet und NUKI meine Haustür aufsperrt. Homey kann somit zwischen Arbeitstagen und Nicht-Arbeitstagen unterscheiden und Regeln entsprechend anpassen. Diese Funktion vermisse ich schon, seitdem ich mein erstes SmartHome-System eingerichtet habe.

Ich werde jetzt regelmäßig meine Erfahrungen hier mit Euch teilen und natürlich wie gewohnt Tipps weitergeben. Natürlich freue ich mich, wenn Ihr auch Eure Erfahrungen mit Homey Pro 2023 hier teilen würdet.

Links

Homey Website: https://homey.app/

Apps für Homey Pro: https://homey.app/de-de/apps/homey-pro/

Infos zu Homey Pro: https://homey.app/de-de/homey-pro/

YouTube Kanal Homey: https://www.youtube.com/@homey