Eberle Wiser Smart Heating System im Test
Wiser ist ein System aus Heizkörperthermostaten, Raumterhomstaten und einem Steuerelement für die Fußbodenheizung. Laut Hersteller soll es einfach zu installieren und einfach zu bedienen sein. Ich konnte mir das System genauer ansehen.
Das Starter Kit besteht aus zwei Heizkörperthermostaten und dem Hub. Es kann durch weitere Thermostate für weitere Räume bzw. Zonen erweitert werden.
Optional erhältlich ist ein Raumthermostat. Dieser ermöglicht eine genauere Temperaturregelung in größeren Räumen oder bei schwierigen Installationsbedingungen.
Für wassergeführte Fußbodenheizsysteme gibt es zudem eine Verteilerleiste. Diese unterstützt bis zu 6 Zonen und lässt sich auf 12 oder 16 Zonen erweitern. Es können bis zu 14 thermische Stellantriebe je Gerät angeschlossen werden. Je Zone wird dazu ein Raumtemperaturregler benötigt.
Der Hersteller
Da der Name des Herstellers vielleicht nicht jedem geläufig ist, hier kurz eine Erläuterung. Das 1932 gegründete Unternehmen Eberle hat seinen Firmensitz in Nürnberg und gehört seit 2014 zum international agierenden Konzern Schneider Electric.
Für wen ist das System?
Durch die verschiedenen Module für Heizkörper, Fußbodenheizung sowie Raumthermostat lässt sich das System sowohl für den kleinen Haushalt beispielsweise in einer Wohnung mit wenigen Heizkörpern einsetzen, als auch in Häusern mit kombinierten Heizsystemen aus Fußbodenheizung und Heizkörpern. Allerdings lässt sich die Konfiguration ausschließlich über App einrichten, was gerade bei größeren Systemen den Komfort erheblich einschränkt. Dazu aber später mehr.
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Starterkit beträgt 259,99€, ein Heizkörpertherostat einzeln kostet 59,99€ und das Raumtherostat 92,99€
Anbindung an SmartHome-Systeme
Für das System gibt es einen Amazon Alexa Skill um die Heizung via Sprachbefehl zu steuern. Hier reicht also ein „Alexa, heize das Wohnzimmer auf 22 Grad“ oder ein „Alexa, erhöhe im Bad die Temperatur um 2 Grad“ um die gewünschten Einstellungen vorzunehmen.
Zudem gibt es eine IFTTT-Unterstützung um etwas Features wie Geofencing zu ermöglichen. Damit lässt sich Wiser auch mit anderen Apps verknüpfen.
Eine offene Schnittstelle (API) um das System bequem an andere Systeme ohne Cloud anzubinden gibt es leider nicht. Somit lässt sich Wiser beispielsweise nicht direkt in homee integrieren, dazu muss man den Umweg über IFTTT nehmen.
Die Thermostate von Wiser funken übrigens über ZigBee so dass ich ausprobieren konnte, ob homee die Thermostate erkennt. Sie haben sich in homee anlernen lassen und wurden auch als Heizkörperthermostate erkannt. Leider war jedoch eine Steuerung nicht möglich.
Das Design der Eberle-Wiser-Heizkörperthermostate ist modern und schlicht
zugleich. Gefällt mir. Die zentrale Steuereinheit (Heat Hub) kann mit dem
Smartphone (Wiser Heat App) relativ leicht ins WLAN gebracht und eingerichtet
werden. Auch ein Heizprofil ist mit der App schnell erstellt. Nur die Die Montage
der Heizkörperthermostate war mit den beiligenden Adaptern aus Plasik nicht
zufriedenstellend. Die Adapter sind erforderlich, wenn Heizköprer keinen
M30xl,5-Ventilgewinde besitzen, sondern z.B. einen Danfoss RA-Ventilanschluss.
Da die Adapter nur mit 1 Schraube fixiert werden können, sitzen die
Thermostatköpfe leider nicht exakt gerade am Heizkörperventil (siehe Fotos).–>
1 PunktAbzug.
Hinzu kommt, dass der Heat Hub (zentrale Steuereinheit) ständig mit dem
Internet verbunden sein muss. Das entspricht nicht meinem persönlichen
Sicherheitsgedanken, da die Anlage ohne weitere Vorkehrungen von außen
angreifbar ist.–> 1 Punkt Abzug.
Desweiteren frage ich mich, warum die Funkverbindung zwischen Heat Hub und
Heizkörperthermostaten nicht über das WLAN erfolgt, sondern über ein eigenes
Funknetz mittels Zigbee-Protokoll. Wenn das WLAN schon überall im Haus
verfügbar ist, hätte das aus meiner Sicht auch gleich zur Steuerung aller SmartHome-
Komponenten verwendet werden können.